Wow, wieder zwei Wochen her, dass ich deutschen Boden betreten habe. Die ersten Tage war ich so geflasht von den ganzen Eindrücken, dass ich nicht mal wirklich drüber reden konnte….
Wer mich schon länger kennt, weiß, dass ich seit ich Islandpferde kenne, auf die Insel möchte, um zu erleben, was diese Rasse so geprägt hat, dass sie genauso ist, wie wir sie kennen und heiß und innig lieben. Als ich Geologie studierte, versuchte ich ein Auslandssemester auf der Insel zu verbringen, was leider nicht klappte, aber der Wunsch auf die Insel zu kommen blieb… nun aus weiteren Gründen.
Als Henriette sich, für uns zunächst etwas überraschend entschied, ein
Jahr als Au Pair auf Island zu verbringen, meinte eine alte Freundin aus
Kindertagen: Deine Tochter lebt nun deinen Traum.
Ja, das tat sie, wobei mein eigener Traum auf einem Pferdehof stattgefunden hätte 😉
Irgendwann war dann ein Flug gebucht und wir planten unseren Mutter-Tochter-Urlaub. Henriette fragte mich, was ich sehen wollte und ich zählte ihr auf, was mein Herz so begehrte:
meine Tochter 😉 feste drücken, ein Islandpferd (welch Überraschung) fotografieren, einen Vulkan besteigen und ganz viel Basalt und Olivin sehen und anfassen, isländisches Moos anschauen, hinter einem Wasserfall durchgehen, einen orangefarbenen Leuchtturm und einen Islandhund fotografieren, die Silfraspalte sehen und fühlen, über Þingvellir schauen und Kopfkino haben, sowie in der Rauchbucht dumm sitzen und schauen, einen Geysir sehen, den Diamond Beach besuchen und vor allem und überhaupt Papageientaucher fotografieren.
Eigentlich sollte das alles kein Problem sein, dachte ich so in meinem nicht mehr ganz jugendlichen Leichtsinn, aber es stellte sich das eine oder andere doch als Herausforderung dar.
Am ersten Tag konnte ich zumindest mal meine Tochter feste und lange drücken 😉 und hatte somit Punkt 1 abgehakt, sicherheitshalber wiederholte ich das noch in den kommenden Tagen einige Male … am zweiten Tag besuchten wir einen Teil des Gullni hringurinn wie den Gullfoss, Geysir, Þingvellir und die Silfra-Spalte, sahen einen Islandhund, der sich nicht fotografieren ließ und einen mit einem eiligen Mann… zu diesem Zeitpunkt dachte ich ja noch, dass einen Islandhund auf Island zu fotografieren eine der leichteren Übungen wäre.
Am dritten Tag ging es dann auf die Rundreise zunächst in Richtung Fossadalur und ich sah meine ersten Papageientaucher live… Boah, ich kann überhaupt nicht sagen, wie mein Herz das alles schadlos schaffte… es musste ja ständig mehr klopfen als sonst, weil ich aus dem Gefühlschaos von Begeisterung nicht mehr heraus kam. Und die Puffins waren einfach ein ganz großer Traum von mir, sie zu sehen und erleben und zu fotografieren. Danach besuchten wir noch einige schöne Aussichtspunkte, schauten immer wieder übers Meer und hielten nach Walen Ausschau und besuchten noch den Jökulsárlón. Am Ende des Tages kamen wir nach Fossardalur und übernachteten dort auch.